Kunststoff / Produktentwicklung / Produktion

18. Oktober 2011

Leichtbau und Elektromobilität im Fokus

LANXESS auf der Fakuma, Messe - Oktober 2011 Der Spezialchemiekonzern LANXESS setzt auf der Fakuma den Schwerpunkt seiner Präsentationen auf Composite-Leichtbaulösungen für Fahrzeuge und auf flammgeschützte Materialien für die Elektromobilität. (Foto: LANXESS AG)

LANXESS auf der Fakuma, Messe - Oktober 2011

18.11.2011  / Lanxess. Der Spezialchemie-Konzern LANXESS setzt auf der Fakuma den Schwerpunkt seiner Präsentationen auf Composite-Leichtbaulösungen für Fahrzeuge und auf flammgeschützte Materialien für die Elektromobilität. Die internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung findet vom 18. bis 22. Oktober in Friedrichshafen statt. „Im Fokus unseres Auftritts rund um die Hightech-Kunststoffe Durethan und Pocan steht dabei das umfangreiche Servicepaket, das wir Kunden unter dem Namen HiAnt anbieten. Wir wollen herausstellen, welche Vorteile Kunden haben, die unser Know-how bei Materialien, Simulationstechniken, Konstruktion, Fertigungsverfahren und Anwendungstechnologien nutzen“, erklärte Lars Kraus, Leiter des Technical Marketing Services in der Business Unit Semi-Crystalline Products.

Präzise Simulation des Drapierens von Organoblechen

Jüngstes Beispiel der Expertise hinter HiAnt ist ein Durchbruch beim Umformen von langglasfaserverstärkten Organoblechen. LANXESS ist nun in der Lage, diesen komplexen Prozess zu simulieren und zu berechnen, wie die Glasfasern nach dem Verformen orientiert sind. Dies ist Voraussetzung, um in einem nachfolgenden Spritzgießschritt mit Polyamid zu hochbelastbaren und leichten Organoblech-Hybrid-Strukturbauteilen wie etwa Automobil-Schweller oder -B-Säulen zu kommen. „Wir erwarten, dass leichte Organoblech-Hybridteile im Automobilbau in vielen Fällen eine kostengünstige Alternative zu carbonfaserverstärkten duroplastischen Komponenten sind“, so Kraus. Auf der Fakuma zeigt LANXESS einen HiAnt Versuchsträger in Organoblech-Hybridbauweise sowie Serienteile wie ein Frontend und eine Reserveradmulde, die die Innovationskompetenz des Unternehmens im Leichtbau unterstreichen.

Auch Lkw-Motorölwannen in Polyamid

Ein weiteres Exponat-Highlight von LANXESS sind die bisher größten aus Polyamid 6 und 66 gefertigten Motorölwannen für Lkw, die in den 12,8 L Euro-6-Motoren des Mercedes Actros von Daimler zum Einsatz kommen. „Wir haben unsere Partner im Rahmen von HiAnt umfangreich bei der Entwicklung der Ölwannen aus Durethan unterstützt und so zum Gelingen des Projektes beigetragen“, blickt Kraus zurück. Polyamid ist in dieser Anwendung eine Alternative zu Aluminium, Stahlblech und Sheet Molding Compounds (SMC).

Flammgeschützte Thermoplaste für Elektroautos

Wegen der starken Ströme und hohen Spannungen im Bereich der Batterie und des Antriebs ist abzusehen, dass in Elektroautos vermehrt flammgeschützte Kunststoffe Verwendung finden. Stellvertretend für diesen Trend wird auf dem Stand von LANXESS eine Batterie-Trenneinheit (Battery Disconnect Unit) zu sehen sein, die im Falle eines Crashs den Stromfluss von der Batterie zum Elektromotor unterbricht. Sie besteht aus einem verzugsarmen, verstärkten und hocheffektiv flammgeschützten Polyamid 6 Durethan. Außerdem wird ein Steuerungsgerät für die Start-Stopp-Automatik von Automobilen vorgestellt, das aus dem Polybutylenterephthalat (PBT) Pocan B 4235 gefertigt wird.

Steigende Nachfrage – PBT für Lkw-Anbauteile

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt bei LANXESS sind verschiedene PBT-Compounds für Anbauteile im Bereich des Lkw-Führerhauses. „Unsere Werkstoffe sind etwa bei der Fertigung von Kotflügeln, Kühlergrills, Windabweisern und Einstiegen häufig eine Alternative zu SMC oder Metall. Denn sie ergeben bei geringem Ausschuss in kurzen Zykluszeiten nacharbeitsfreie Bauteile, die oft spürbar weniger wiegen und je nach Anforderung wegen ihrer exzellenten Oberfläche auch unlackiert einsetzbar sind“, so Kraus.

Weitere Informationen:

Lanxess AG


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