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18. Oktober 2011
Kraftstoffleitungen aus biobasiertem DuPont™ Zytel® Polyamid widerstehen auch Biodiesel Der Fluidtechnik-Hersteller Hutchinson SRL, Rivoli/Italien, verwendet das biobasierte Polyamid (PA) 1010 Zytel® RS von DuPont für die Herstellung von Kraftstoffleitungen für konventionelle Diesel- als auch für Biodiesel-Kraftstoffe (Foto: DuPont)

Kraftstoffleitungen aus biobasiertem DuPont™ Zytel® Polyamid widerstehen auch Biodiesel

18.10.2011 / DuPont. Der Fluidtechnik-Hersteller Hutchinson SRL, Rivoli/Italien, verwendet ein biobasiertes Zytel® RS Polyamid (PA) 1010 von DuPont für Diesel und Biodiesel führende Kraftstoffleitungen. Gründe für die Bevorzugung dieses langkettigen Polyamids gegenüber PA12 waren die höhere Temperatur­beständigkeit und Langzeit-Alterungsbeständigkeit in Biodiesel.

Die daraus extrudierten, einschichtig ausgeführten Kraftstoffleitungen von Hutchinson bewähren sich bereits in Serien-Pkw des Fiat-Konzerns, die mit den neuen Turbo- und Multijet-Dieselmotoren ausgestattet sind, wie die Fiat Modelle 500, Panda und Punto, der Lancia Delta, sowie die Alfa Romeo Modelle MiTo und Giulietta.

Automobilhersteller, OEM und Kunststoffhersteller suchen nach Möglichkeiten, den Einsatz biobasierter Polymere zu steigern, um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern. Darüber hinaus arbeiten sie daran, Motoren und deren Kraftstoffsysteme so zu modifizieren, dass sie möglichst effizient mit modernen Biokraftstoffen einschließlich Biodiesel umgehen. Komponenten für solche Systeme müssen den chemisch aggressiven Bestandteilen von Biokraftstoffen, hohen Temperaturspitzen und mechanischen Beanspruchungen ein Autoleben lang widerstehen. Der hier verwendete Zytel® RS-Typ basiert auf einem PA1010, das zu über 60 Gewichtsprozent aus erneuerbaren Rohstoffen besteht. Es bietet die typischen Eigenschaften flexibler Polyamide, verbunden mit zusätzlichen Merkmalen wie eine im Vergleich mit Werkstoffen wie PA12 sehr hohe Temperaturbeständigkeit, eine hohe chemische Beständigkeit sowie eine geringe Permeabilität für Kraftstoffe und Gase. Damit eignet es sich für eine Vielzahl von Extrusionsanwendungen, wie Kraftstoff­leitungen, Hydraulikschläuche, Wellrohre, Schläuche für Getriebeölkühler sowie Pneumatikschläuche.

„Wir haben einen Kunststoff für eine Kraftstoffleitung gesucht, der – im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit – bevorzugt biobasiert sein und eine möglichst hohe Alterungs­beständigkeit unter Einwirkung von Biodiesel bieten sollte“, so Katia Rossi, Entwicklungsleiter bei Hutchinson. „Dazu haben wir eine Reihe flexibler Polyamide geprüft, darunter auch solche, die schon früher für ähnliche Anwendungen spezifiziert worden waren, wie PA12. Zytel® RS PA1010 erfüllte unsere Anforderungen am besten. Es kombiniert beispielsweise eine gegenüber PA12 gesteigerte Temperatur­beständig­keit mit der besten Hochtemperatur-Alterungsbeständigkeit gegen Biodiesel.“

Zur deren Bestimmung prüfte Hutchinson die mechanischen Eigenschaften nach 1.000 Stunden Einwirkung des am weitesten verbreiteten Biodieseltyps – Rapsmethylester (RME) – bei 125 °C. Der dabei verwendete Typ B30, der zu 30 Prozent aus Biokraft­stoff aus Rapssamen und wiederaufbereitetem Pflanzenöl und zu 70 Prozent aus herkömmlichem Dieselkraftstoff besteht, ist für viele Fahrzeuge mit Dieselmotor geeignet.

Mit der Spezifizierung des Zytel® RS-Typs von DuPont für seine Dieselmotor-Kraftstoffleitungen hat sich Hutchinson für eine langzeitbeständige Lösung entscheiden, die zudem marktführend hinsichtlich des Anteils an erneuerbaren Rohstoffen ist. „Mit über 60 Gewichtsprozent hat dieser auf PA1010 basierende Werkstoff einen der höchsten derzeit bei einem Hochleistungspolyamid verfügbaren Anteile an biobasierten Rohstoffen“, bestätigt Mario Delbosco, Development Programs Manager bei DuPont Performance Polymers. Der Bioanteil in PA1010 basiert auf Sebacinsäure, die ihrerseits aus Rizinusöl gewonnen wird.

Auf Grund des erfolgreichen Einsatz des biobasierten Zytel® RS Polyamids für diese Kraftstoffleitungen, die bereits im Serieneinsatz in Dieselfahrzeugen sind, erwägt Hutchinson, die Anwendung auch auf andere Automobilhersteller in Europa und darüber hinaus sowie auf andere Komponenten im Kraftstoffsystem auszudehnen.

Weitere Informationen:

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