Kunststoff / Produktentwicklung / Produktion

21. November 2011

Spritzguss per WIT bei Teklas für medienführende Leitungen aus Spezial-Ultramid für die Serie

Die Adern des Automobils Der türkische Automobilzulieferer Teklas fertigt bereits erste Serienteile medienführender Leitungen mit der Wasserinjektionstechnologie (WIT) aus dem Spezial-Polyamid Ultramid® A3HG6 WIT der BASF (PA 66). (Foto: BASF)

Die Adern des Automobils

21.11.2011 / BASF. Der türkische Automobilzulieferer Teklas hat die Wasser-Injektionstechnologie (WIT) für den Spritzguss von Kunststoffen, mit der die Herstellung hohler Bauteile möglich ist, intensiv weiterentwickelt. Er fertigt seit kurzer Zeit medienführende Leitungen für die automobile Großserie aus Ultramid® A3HG6 WIT der BASF. Diese glasfaserverstärkte Ultramid-Type ist ein eigens für die WIT entwickeltes Polyamid 66, das zu guten Innen- und Außenoberflächen führt und die hier geforderte hohe Chemikalienbeständigkeit bietet. Die neuartigen Rohre, die Teklas derzeit für fast alle großen europäischen Fahrzeughersteller entwickelt, ermöglichen die individuelle Führung von Kühlwasser, Luft und Öl im Motorraum.

Für jeden Bauraum geeignet

Zu den zentralen Anforderungen, die an medienführende Rohre im Motorraum gestellt werden, gehört neben der Beständigkeit gegenüber den transportierten Medien vor allem ein geringer Druckverlust. Dafür müssen die Innenoberflächen besonders glatt sein. Für wirtschaftliche Bauteile ist eine gleichmäßige und möglichst niedrige Wanddicke nötig. Neben der Zahl der Modellvarianten wächst auch die Bauraumbeschränkung im Motorraum immer stärker, sodass hohe Designfreiheit und Flexibilität im Herstellungsprozess gefragt und sehr individuelle, integrierte Lösungen gefordert sind. Mit Hilfe neuester Technologie für den Spritzguss ist Teklas in der Lage eine Vielzahl von Rohrformen und -kombinationen mit unterschiedlicher Wanddicke und hoher Komplexität herzustellen. Der Einsatz von Kunststoffrohren anstelle der schwereren Metallrohre führt nicht nur zur Gewichtsreduktion des Fahrzeugs, auch die teuren Anlagen zur Metallbearbeitung entfallen.

Neuer Stand der Technik: Hochautomatisiert bei geringem Ausschuss

Bei der Weiterverarbeitung der Rohre setzt Firma Teklas, die in Bulgarien produziert, auf hohe Automatisierung: Die zahlreichen Nachbearbeitungsschritte, die bei der Fertigung der Rohre nötig sind, wie Schneiden und Schleifen, Einarbeiten von Metallösen oder von Elastomer-(TPE)-Dichtungen, übernehmen Roboter. Dadurch erzielt das Unternehmen eine geringe Ausschussrate. Teklas ist mit diesem innovativen WIT-Verfahren und der hohen Bandbreite an Fertigungsoptionen zurzeit sehr erfolgreich und liefert bzw. entwickelt eine Vielzahl verschiedener Rohre. Eine Ausweitung der Kapazitäten ist bereits in Planung.

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