03.09.2012 / BASF. Vom 24. bis 28. September 2012 stellt die BASF auf der European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC) in Frankfurt/Main ihre innovativen Produkte für die Solarindustrie vor.
Seit einigen Monaten setzt die Firma Aixtra Solar AG in ihrem Photovoltaik-Montagesystem AIXTRALIGHT den technischen Kunststoff Ultramid® A3WG10 ein: Beim sogenannten AIXTRALIGHT CLIP handelt es sich um eine Halterung aus Kunststoff, die auf dem Dach vormontiert wird. Die Befestigungsschienen, auf denen das Photovoltaikmodul später angebracht wird, lassen sich leicht und schnell in diese Halterung einschieben. Durch den Einsatz des AIXTRALIGHT CLIP werden Spannungen durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten beim Trapezblech und der Befestigungsschiene vermieden. Das hochsteife Polyamid der BASF gehört zu den Engineering Plastics, bei denen mittels ISO 4892-2 Zykl. 1 eine Lebensdauer von 20 Jahren nachgewiesen werden kann. Außerdem weist das Material auch bei hohen Temperaturen (bis zu 80°C) eine sehr geringe Kriechneigung auf und verfügt über außerordentliche Zähigkeit und Steifigkeit auch bei tiefen Temperaturen. Darüber hinaus übersteht Ultramid® problemlos den dauerhaften direkten Kontakt mit PVC-Dachbahnen und erfüllt die B2 Brandklasse (DIN 4102). Mit selbst entwickelten numerischen Simulationsmethoden konnte BASF das Bauteildesign optimieren und die geforderten Festigkeiten nachweisen. Aufgrund seiner guten Verarbeitbarkeit, eignet sich der Kunststoff für die wirtschaftliche Fertigung von Serienteilen im Spritzgussverfahren.
Das komplette Photovoltaik-Montagesystem AIXTRALIGHT besteht neben dem Befestigungselement AIXTRALIGHT CLIP aus Ultramid® aus einer Schiene mit integriertem Schraubkanal, selbstbohrenden Edelstahlschrauben mit Dichtungsscheibe, sowie passenden Modulklemmen.
Ein weiteres Thema ist der Einsatz von Kunststoffen in der Aufständerung: Erstmals ist die BASF in der Lage den PVSEC-Besuchern tragende Komponenten aus technischen Kunststoffen für die Freiflächenaufständerung zu demonstrieren. Das Konzept wird durch einen Prototyp veranschaulicht, der zusammen mit Joma-Polytec gefertigt wurde.
Für das Anwendungsgebiet Photovoltaik-Steckverbinder bietet BASF vor allem das Polyamid Ultramid® A3X2G7 an. Dieser Werkstoff ist besonders steif, so dass die Stecker sehr schlank ausfallen können und dabei trotzdem die hohen Anforderungen erfüllen. Beispielsweise erreicht Ultramid® A3X2G7 die UL-Brandschutzklasse V0 ab einer Wanddicke von 0,8 mm und 5VA ab 1,5 mm.
Für Anschlussdosen von Solaranlagen empfiehlt die BASF hingegen Ultramid® A3XZG5. Während im Damp-Heat-Test nur 1000 Stunden verlangt werden, bietet die hoch schlagzäh modifizierte Ultramid®-Type selbst nach 4000 Stunden Klimalagerung bei 85°C und 85% Luftfeuchte eine Bruchdehnung, die doppelt so hoch ist wie die bisher eingesetzter Werkstoffe. Darüber hinaus werden Anschlussdosen aus diesem Werkstoff mit dem anspruchsvollen Cold Impact-Test nach UL 1703 problemlos fertig. Beide Polyamid-Typen sind außerdem nach der für die Solartechnik wichtigen f1-Bewitterungsprüfung (UL) zertifiziert.